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Skulpturlandschaft "Nordland"

 

Auf den Lofoten befinden sich 4 Skulpturen der "Skulpturlandskap Nordland", die ingesamt aus 35 Einzelobjekten besteht. Alle stehen an recht isolierten Orten und wirken vor allem durch die sie umgebende Landschaft.

Drei Skulpturen haben uns angesehen, jedesmal war es mit unerwartetem Schwierigkeiten verbunden: Die erste versteckte sich vor uns im Schnee, die zweite trafen wir im Dunkeln an und die dritte bezahlten wir mit nassen und kalten Klamotten, da wir dem Himmel nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt hatten ("sind nur 1.3 km, das schaffen wir so").

Aber davon abgesehen, hat es sich gelohnt: Im Unterschied zum Sommer war keine Menschenseele außer uns vor Ort, so dass wir sie ganz für uns hatten. Was zu dem Entschluss geführt hat, dass wir uns auch alle anderen in den nächsten Jahren noch ansehen wollen :-)

Reine

Reine

Unsere "Rorbue"

Unsere "Rorbue"

Reine

Reine

Reine

Reine

Reine

Reine

Sturm in Å

Sturm in Å

Auf dem Weg zu Nusfjord

Auf dem Weg zu Nusfjord

Fischköpfe...

Fischköpfe...

Lofoten

Lofoten

Bei Å

Bei Å

Nusfjord

Nusfjord

Blick von Å

Blick von Å

Lofoten

Lofoten

Reine Panorama

Reine Panorama

Unser Extra-Tipp

  • Kurze Tage und lange Nächte schreien geradezu nach gutem Wein etc.: Vinmonopolet, der staatliche Alkoholladen, gibt es nur in Leknes und Svolvær

 

Mehr Informationen

KARTE

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Letzte Aktualisierung Januar 2017

4 Tage über Sylvester

Warum sollte man während der dunklen Jahreszeit auf diese schöne Inselgruppe fahren, bei nur 4 Stunden Tageslicht? Schneebedeckte Berge, dramatische Winterstürme, viel Ruhe und natürlich Nordlichter lautet unsere Antwort.

Lofoten - Das neue Jahr im Dunkeln feiern 

Entfernung von Oslo

  • 2 Stunden mit dem Flugzeug to Leknes plus 1 Stunde mit dem Auto nach Reine

Höhepunkte

  • Nordlichter, falls man Glück hat

  • Malerische Fischerorte wie Reine, Å, Nusfjord, Henningsvær, aber auch Svolvær

  • 4 Skulpturen, an 4 entlegenen Orten auf den Lofoten

Übernachtungsempfehlung

  • Eliassen rorbuer (darauf achten, dass man im Winter eine Hütte mit Kamin bekommt) - rorbuer.no

INFO

Und es begann mit einer ungeplanten 12 Stunden-Autofahrt

 

Der Plan war gut: wir fliegen nach Bodø, holen den Mietwagen ab, kaufen Lebensmittel und Wein ein und genießen anschließend die rund 3-stündige Fahrt mit der Fähre hinüber nach Moskenes. Von dort wären es dann gerade einmal 10 min bis Reine gewesen und wir wären genau zum richtigen Zeitpunkt für ein typisch frühes, norwegischen Abendessen in unserer "rorbue" gewesen.

 

"Rorbue" sind üblicherweise kleine Holzhäuser, die zumeist direkt am, oder in unserem Fall: halb im Wasser gebaut sind und traditionell den Fischer in der Saison ein Zuhause boten. Heutzutage sind sie alle renoviert und zumeist voll ausgestattet. Unseres hatte eine moderne Küche, ein Bad mit Fußbodenheizung und einen alten Ofen, der für eine gemütliche Atmosphäre sorgte sowie dafür, dass man die Welt draußen schnell vergaß.

Aber soweit sind wir noch nicht: Der Sturm, der vor ein paar Tagen die Westküste mit Starkregen überzogen und für Überschwemmungen gesorgt hatte, war nach Norden weitergezogen. Wir hatten davon gehört, aber angekommen, dass er genug Kraft verlieren würde, um den Fährverkehr vor Bodø nicht mehr zu behindern. Das war leider nicht der Fall, unsere Fähre fuhr nun nicht... Unser Plan B war, mit Hurtigruten überzusetzen, denn die Postschiffe fahren eigentlich immer. Taten sie auch, doch leider hatten wir wieder Pech: Das ankommende Schiff war die MS Lofoten, das einzige Schiff der Flotte, das keine Autos an Board nehmen kann.

Und das hieß: 12 Stunden Autofahrt durch die Dunkelheit, durch Sturm, Regen und Schnee, 660 km auf gewundenen Landstraßen immer an der Küste entlang... Was für ein Start in unseren Kurzurlaub!

Die Alternative wäre gewesen, in Bodø zu übernachten und zu hoffen, dass die Fähre am nächsten Tag wieder fahren würde. Aber das Risiko wollten wir auch nicht eingehen und wie sich zeigte, war es die richtige Entscheidung, der Sturm hielt noch einen Tag an.

Die lange Anreise war am nächsten Tag wieder rasch vergessen und wir genossen die Einsamkeit an dem Ort, an denen sich im Sommer üblicherweise Touristen auf die Füße treten. Ja, die Tagen sind im Winter kurz und am zweiten Tag konnte wir wegen des Sturms die Hütte eigentlich gar nicht verlassen - aber darauf waren wir vorbereitet und nutzten die Zeit, um es uns in der Hütte gemütlich zu machen, zu lesen und in Ruhe zu kochen. Zum ersten Mal seit langem hatten wir wieder ein Gefühl von Zeit.

Der Tag nach dem Sturm war der schönste unseres

Aufenthalts auf der Insel: Während noch ein paar letzte Wolken über den Himmel fegten und ein kalter Wind uns daran erinnerte, dass wir nicht weit südlich des Polarkreises waren, zumal im Winter, war die Aussicht überragend: Die Berge rund um Reine, schon zuvor atemberaubend schön, nun noch zusätzlich mit frischen, strahlend weissen Schneespitzen fast schon nicht mehr von dieser Welt.

Neben einer kleinen Wanderung und der Suche nach ein paar Skulpturen (siehe Kasten), unternahmen wir auch einen Ausflug nach Nusfjord, einem kleinen, malerischen Fischerdorf. Zu dieser Jahreszeit war zwar restlos alles geschlossen, dennoch schön anzusehen. Wir waren jedoch nicht wenig überrascht, als plötzlich eine Gruppe Asiaten im Ort auftauchte und trotz Schneetreiben ihre obligatorischen Fotos schoss.

Zurück in unserer Hütte bereiteten wir uns auf den Jahreswechsel vor, inklusive dem Versuch, ein paar mitgebrachte chinesische Papierlaternen aufsteigen zu lassen, mit deren dünnen Papierwänden der böige Wind kurzen Prozess machte. So blieb uns nichts anderes zu tun, als uns das erstaunlich große Feuerwerk der Einwohner von Reine anzusehen - und plötzlich die ganz große Lichtershow am Himmel zu entdecken: Endlich Nordlichter (siehe Kasten).

Was für ein Start in das Neue Jahr! Wir bekommen immer noch Gänsehaut, wenn wir daran denken...

Nordlichter - Endlich in ganzer Größe

 

Dies war schon unser vierter Versuch auf der Jagd nach den Nordlichtern, nach drei eher unspektakulären Sichtungen in den Jahren zuvor auf Svalbard und beim Hundeschlittenausflug. Und dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht. Obwohl unsere Nordlicht-App uns nur eine 50% Chance für Nordlichter einräumen wollte, reichte es :

Hier waren sie, zunächst noch hinter den letzten Wolken des abziehenden Sturmes, dann strahlend grün auf fast sternenklarem, schwarzem Himmel. Atemberaubend.

 

Wir hatten uns immer gefragt, ob sich die Nordlichter tatsächlich in Wellen bewegen und wenn ja, wie schnell, ob wir sie in unterschiedlichen Farben sehen würden und ob sie so intensiv wären, wie man sie auf manchen Instagram-Accounts sieht. Und tatsächlich, die Farben treten auch auf unseren Fotos etwas leuchtender hervor und die Umrisse sind ein wenig schärfer gezeichnet als in der Realität. 

Aber das schmälert nicht unser Erlebnis Die Nordlichter bewegten sich tatsächlich wir ein Vorhang im Wind, nicht hektisch, sondern langsam und ruhig. Was wir nicht erwartet hatten, waren die Variationen, die wir sahen: Mehrere parallel Linien in Grün, Kreise, Haken, Strahlen und Flächen, immer in Bewegung und langsam in einander übergehend, plötzlich verschwunden, um genauso rasch wieder aufzutreten.

Auch wenn es ein Plattitüde ist, dass eine Beschreibung der Wirklichkeit nicht genüge tut und "man es selber gesehen muss" - es stimmt. Und zwar nicht, weil man es nicht beschreiben könnte, sondern eher weil die Dimensionen unerwartet sind, schließlich spielt es sich über den ganzen Himmel hinweg ab. Mit welchem anderen Naturschauspiel will man das vergleichen?

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