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Auto"unfall" Teil I

 

Blankes Eis auf der Straße, und zwar jede Menge, gut versteckt unter einer feinen Schneeschicht. Der Wagen brach erst nach rechts aus, dann nach links, kam daraufhin endgültig von der Straße ab und erst im Graben in einer Wolke aus Schnee zum Stehen...

 

Ich war natürlich völlig unschuldig - einmal abgesehen von der eventuell nicht ganz angemessenen Geschwindigkeit für diese schneebedeckten, mir völlig unbekannten Nebenstraßen in der Dunkelheit, irgendwo in der Nähe von Røros. Meine bessere Hälfte sah das anders, zumal sie meine Geschwindigkeit nur Minuten vorher angemerkt hatte, was sie natürlich im Graben stehend nicht für sich behielt...

 

Bis zu diesem kleinen Zwischenfall hatten wir ein fantastisches Wochenende in Røros, einer alten Kupferbergwerksstadt rund 5 Autostunden nördlich von Oslo. 

Auto"unfall" Teil II

 

Wie schon erwähnt, landeten wir auf dem Rückweg von der Mine im Graben. Wir merkten schnell, dass es in der Mine deutlich wärmer als draußen war, aber "zum Glück" wurde uns beim Freischaufeln des Autos schnell warm. Der Wagen lag weniger als einen Meter neben der Straße im Graben, wie schwierig konnte das schon sein?

 

Völlig unmöglich, wie wir bald merkten: Jedesmal, wenn wir den Wagen einigermaßen vom Schnee befreit hatten und einen Versuch starteten, auf die Straße zu kommen, grub er sich ein paar Zentimeter tiefer ein und setzte auf - sehr frustrierend. All das irgendwo im Nirgendwo, da ich anscheinend an der letzten Kreuzung falsch abgebogen war und wir in einer Sackgasse gelandet waren. Und das hieß auch, dass niemand zufällig vorbeikam und uns mal eben aus dem tiefen Schnee hätte herausziehen können.

 

Nach einer Stunde erfolglosem Schneeschaufeln gaben wir auf und klapperten die Häuser weiter unten an der Straße ab, klingelten, aber niemand war zu Hause. Schlussendlich fanden wir ein bewohntes Haus, eine Frau öffnete und war so freundlich, uns hereinzubitten, den Abschleppdienst anzurufen und einen heißen Tee zu servieren.

 

4 Stunden später als geplant waren wir wieder zurück im Hotel und genehmigten uns erst einmal etwas Stärkeres aus der Hotelbar.

 

Die Rückfahrt nach Oslo am nächsten Tag verlief ruhig und ereignislos. Wie langweilig.

 

Tipp des Tages: Wenn man im Graben landet, direkt den Abschleppdienst anrufen. 

Røros

Røros

Hauptstraße

Røros

Røros

Blick vom Fluss aus

Røros

Røros

Holzhaus

Røros

Røros

Holzhaus

Røros

Røros

Fertig zum Skilaufen

Røros

Røros

Røros

Røros

Hinterhof

Røros

Røros

Werkstatt, Gallerie und Geschäft

Røros

Røros

Skulptur aus Kupfer - Erkannt, wen es darstellt?

Røros

Røros

Kircheninneres

Røros

Røros

Olavs Grube

Røros

Røros

Olavs Grube - mit ziemlich vielen Treppenstufen

Røros

Røros

Riesige Höhle in der Olavs Grube

Røros

Røros

Bergbaumuseum

Røros

Røros

Bergbaumuseum

Røros

Røros

Bergbaumuseum

Røros

Røros

Stadtansicht am Abend

Røros

Røros

Auf dem Weg zurück nach Oslo

Das Bergbaumuseum 

 

Unser Stadtführer empfahl uns zum Abschluss noch das Minenmuseum über dem Fluss direkt am Ende des Stadtzentrums, was wir dann am nächsten Tag auch besuchten.

 

Es ist erstaundlich groß und beinhaltet neben Original-Bergbauwerkzeugen, zahlreiche 1:20 Modelle, die die verschiedenen Abbaumethoden, Stollen etc. in einer unglaublichen Detailgenauigkeit wiedergeben - sogar animiert.

Absolut einen Besuch wert, nicht nur für Kinder und Modellbaufreaks.

 

Auf Minen bereits eingestimmt, beschlossen wir uns noch am gleichen Tag eine echte, wenn auch stillgelegte Grube im Maßstadt 1 zu 1 anzusehen: Die Olavs Grube liegt ein wenig außerhalb der Stadt und ist in rund 20 Minuten gut mit dem Auto zu erreichen.

 

Riesige Höhle in der Olavs Grube

Die Olavsgrube

 

Diese Mine ist wirklich beeindruckend. Und das nicht nur, weil wir so etwas hier nicht erwartet hatten: sobald man den großen, oberirdischen Ausstellungsraum verlässt, ist man in der "Höhle" und geht zu Fuß über gewundene, mal kleinere, mal größere Wege in die Tiefe. Es geht immer weiter und weiter hinunter, im Zick-zack, über lange Holztreppen oder Serpentinen bis man schließlich den tiefsten Punkt erreicht hat.

 

Auf dem Weg kommt man an riesigen Höhlen vorbei, in denen leicht dreistöckige Häuser Platz hätten, nur gestützt von massiven, natürlichen Steinsäulen. Alles ist zudem sehr geschickt beleuchtet, so dass eine unglaubliche Vielzahl von Farben der verschiedenen Gesteinsarten zu bestaunen ist.

 

Es gibt nur geführte Touren, aber auf diese Weise erfährt man nebenbei noch eine Menge interessanter Fakten über die Geschichte der Mine, Abbautechniken und Arbeitsbedingungen. 

 

Nur die kleine Gesangseinlage der älteren Rundführerin am Ende der Tour war etwas ... sagen wir, überraschend. Da es am tiefsten Punkt der Mine war, konnten wir nicht ohne weiteres fliehen, was die Dame natürlich auszunutzen wusste.

 

Aber die Akustik war richtig gut.

Im Winter ist Røros ein recht kalter Fleck (es waren -23 Grad an diesem Wochenende), so dass wir viel Zeit in Cafes, Museen und Geschäften verbrachten, zwischen kurzen und zügigen mit Mütze, Schal und Handschuhen verpackten Spaziergängen. Dabei lohnen die beiden Hauptstrassen mit ihren herovrragend restaurierten, traditionellen Holzhäusern wirklich ein paar kalte Nasen.

 

Auch gelohnt hat sich die 2 Stunden dauernde Stadtrundführung mit einem für uns genau richtigtem Mix aus historischen Fakten und Anekdoten. Zumal es quasi eine Privatführung war mit nur einem anderen, norwegischem Paar, mit denen wir uns dann später noch auf eine Flasche Wein verabredeten.

 

Was auch nicht fehlen sollte, ist ein Stopp bei Per Sverre Dahl in der Dahlgårdenstraße. Hier findet man beeindruckende, handgefertigte Skulpturen aus Kupfer, die zur Abwechslung mal ein würdiges Souvenir darstellen.

Typisches

Holzhaus in Røros

Lebensmittel aus der Region

 

Røros ist übrigens für seine regionalen Spezialitäten und lokal hergestellte Lebensmittel wie z.B. bestimmte Sorten Brot, Käse, Butter, Kräuter, Fleisch und Würstchen bekannt. Und zu Recht dürfen wir nach ein paar Tests sagen. 

 

Wir empfehlen daher unbedingt etwas mit nach Hause nehmen oder/und gleich an Ort und Stelle in einem der Restaurants zu essen.  Z.B. bei Røros Delikatessen, Kjerkegata 8 oder bei Vertshuset.  

Letzte Aktualisierung März 2015

Langes Winterwochenende

Unsere Extra-Tipps

  • Per Sverre Dahl Keramik Geschäft

  • Im Winter: Warme Kleidung auf für kurze Autofahrten zumindest dabei haben; Auto mit Vierradantrieb und/oder reifen; Mobiltelefone funktionieren hier nicht überall; der besseren Hälfte zuhören was die Geschwindigkeit auf Eis und Schnee angeht

 

Mehr Informationen

KARTE

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Ein eiskaltes Wochenende in der hübschen kleinen Bergbaustadt Røros

In der Altstadt spazieren, Kunst genießen, im Bergbaumuseum fast erfrieren, eine alte Grube besichtigen, mit dem Auto im Schnee feststecken und am Ende gerettet werden.

INFO

Entfernung von Oslo

  • 390 km / 5 std. mit dem Auto

 

Höhepunkte

  • Weltkulruterbe: die 2 Hauptstrassen mit ihren historischen Gebäuden sowie das Bergbaumuseum

  • Kirche mit Friedhof

  • Stadtführung

  • Abendessen im "Vertshuset"

  • Jede Menge Sommer- und Winteraktivitäten: Skilaufen, wandern, paddeln, reiten, radfahren...

 

Sehenswürdigkeiten in der Nähe:

  • Olav´s Grube (20 min mit dem Auto)

 

Übernachtungsempfehlung

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