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Wir hatten zuerst ein wenig Bedenken, dass wir uns zu Tode frieren würden, aber wir haben nicht nur sehr gut geschlafen, sondern auch einen Drink an der Eisbar genommen, im Außen-Whirlpool Sekt getrunken sowie die Eisskulpturen in der Hotel-Lobby bewundert.

Letzte Aktualisierung März 2015

Langes Winterwochenende

Übernachten im Sorrisniva Eishotel

Bei -20 Grad nackt im Freien

 

Draußen ist es schon dunkel, es sind erfrischende -20 Grad und es hat gerade angefangen zu schneien.

Glücklicherweise sind wir an diesem späten Januarnachmittag nicht mit Skiern auf der Piste unterwegs, sondern sitzen entspannt im beheizten Jacuzzi des Eishotels in Alta und genießen die absolute Ruhe um uns herum. Zwei Gläser Sekt in der Hand, der Tisch fürs Abendessen im Restaurant reserviert, herrlich! Und wir sind gespannt auf unsere Nacht im Eis!

 

Die Hotel-Saison hier oben ist recht kurz, nur 4 bis 5 Monate im Jahr, normalerweise von Januar bis April, genau so lange wie die Temperaturen es erlauben und das Hotel nicht buchstäblich wegschmilzt.

Rezeption im warmen Haupthaus

Rezeption im warmen Haupthaus

Rezeption

Rezeption

Das Restaurant

Das Restaurant

Eingang zum Eishotel

Eingang zum Eishotel

Innerer Eingang

Innerer Eingang

Die Eislobby

Die Eislobby

Die "Kirche"

Die "Kirche"

Lichtspielereien im Eis

Lichtspielereien im Eis

Skulpturen in der Eislobby

Skulpturen in der Eislobby

Skulpturen in der Eislobby

Skulpturen in der Eislobby

Skulpturen in der Eislobby

Skulpturen in der Eislobby

In der Eislobby

In der Eislobby

An der Eisbar

An der Eisbar

Durchgang zu den Gästezimmern

Durchgang zu den Gästezimmern

Hochzeitssuite

Hochzeitssuite

Unser Raum = Standardraum

Unser Raum = Standardraum

Die Übernachtung

 

Wie ging das mit Schlafen? Wie war die Nacht?

 

Links und rechts der Eislobby gibt es jeweils einen Gang von dem wiederum rechts und links die Zimmer abgehen. Statt Türen gibt es Vorhänge aus schwerem Stoff. Den schiebt man zur Seite schieben und schon steht man in seinem Zimmer, ein ca. 3x3x3 m großen, hohlen

Schneekubus.

 

Alles ist ganz einfach: keine Deko, nur das Bett, eine Lampe und ein kleines Tischchen aus Schnee. Das Bett hat einen Lattenrost, allerdings gibt es anstelle einer Matratze mehrere Lagen Rentierfelle. Das ist erstaunlich bequem, aber riecht natürlich ein wenig. Nach ein paar Minuten bemerkt es allerdings schon nicht mehr.

 

Man bekommt warme Schlafsäcke gestellt, als Pyjama dient lange Skiunterwäsche (mitzubringen) und man muss unbedingt eine warme, bequeme Mütze über Nacht aufsetzen, da im Zimmer ca. -2 bis -5 Grad sind und einem sonst Ohren und Nase abfrieren würden.

Für einen größeren Ausschnitt in einem neuen Fenster einfach auf die Karte klicken

KARTE

INFO

Extra-Tipp

  • Ski-Unterwäsche und eine bequeme Mütze mitbringen; nachts nicht zuviel Kleidung tragen

  • Schlafsäcke werden gestellt

  • Die Weiterfahrt mit dem Auto nach Tromsø lohnt sich, geht durch eine wunderschöne Winterlandschaft

 

Mehr Informationen

Entfernung von Alta

  • 20 km / 30 min mit dem Auto; auf Wunsch holt das Hotel einen auch vom Flughafen ab

 

Höhepunkte

  • Die Nacht im Eishotel

  • Einen Schlummertrunk an der Eisbar

  • Ein Glass Sekt im heißen Whirlpool draußen, vorzugsweise im Dunkeln wenn es schneit oder man das Glück hat, Nordlichter zu sehen

  • Man kann in der Regel das Eishotel auch ohne eine Übernachtung einmal kurz besichtigen

 

Empfehlenswerte Übernachtungsmöglichkeit

  • Das Eishotel Sorrisniva hat normalerweise zwischen Anfang Januar und April geöffnet, abhängig von den Außentemperaturen

Das Hotel 

 

Das Hotel selbst besteht aus zwei Gebäuden: Aus dem beheizten Haupthaus, das mehr oder weniger vollständig aus Holz erbaut ist, sehr gemütlich eingerichtet ist und auch moderne Waschräume beherbergt.

 

Von dort gelangt man durch eine Hintertüre zu dem nur 10 m entfernten Eingang des eigentlichen Eishotels. Es ist wirklich spannend, wenn man die mit Rentierfellen bedeckte Tür zum allerersten Mal öffnet, ins Hotel aus Schnee und Eis hineingeht und plötzlich mitten in einer großen Eis-Lobby steht.

 

In diesem rund 15 x 6m großen Raum waren wir erst einmal ganz von den vielen Eisskulpturen fasziniert, die jedes Jahr einem bestimmten Thema folgen. Als wir im Hotel übernachtet haben, waren es Figuren aus norwegischen Märchen.  Wie wir später erfuhren, war der Koch auch gleichzeitig einer der Künstler, ein echtes Multitalent, da das Essen ebenfalls hervorragend war!

 

Rechts von der Lobby gab es eine kleine Eiskapelle, in der man wirklich heiraten kann: einen Traum in einem etwas anderem Weiß, den überraschend viele Paare verwirklichen. Es gibt selbstverständlich auch eine Eis-Hochzeitssuite (zwei Räume, ein größerer und ein kleinerer), beide mit Möbeln aus Eis und Schnee und einladend beleuchtet.

In der Mitte der Lobby steht die berühmte Eisbar, natürlich mit Hockern aus Schnee, einem lodernden, künstlichem Kamin und Eis-Gläsern - wie die hergestellt werden, ist jedoch ein Geheimnis, das streng gehütet wird.

 

Natürlich haben wir uns dort einen Drink gegönnt, während wir uns sehr nett mit dem Barmann unterhielten, der sich im Laufe der Unterhaltung als einer der Besitzer des Eishotels zu erkennen gab.

 

Früher hatte er als LKW-Fahrer gearbeitet, bis er und sein Bruder die Idee mit dem Eishotel hatten und dieses nun schon seit 15 Jahren erfolgreich betreiben. Mutig!

Kann man wirklich schlafen? 

 

Oh ja! Wir auf jeden Fall und zwar sogar so gut, dass wir am nächsten Morgen vom Wecker geweckt wurden und nicht von kalten Füßen.

 

Ein anderer Gast hatte wohl mehr Probleme, da er nachts ins Haupthaus umgezogen war, nachdem er sich zunächst ein paar Stunden auf den Fellen herumgwälzt hatte und nicht mehr recht warm wurde, nachdem er auf Toilette war - und keine Mütze tragen wollte.

 

Für uns war die Übernachtung im Eishotel jedenfalls ein unvergeßliches Erlebnis. Natürlich haben auch die warme Dusche am nächsten Morgen sowie das typisch norwegische Frühstück im Haupthaus um den offenen, lodernden Kamin herum auch dazu beigetragen, es in guter Erinnerung zu halten.

 

PS: Wir sind der Empfehlung des Hotels gefolgt und haben zunächst mal eine Übernachtung gebucht, sozusagen zum "Testen". Das hat für uns perfekt gepasst. Und wir kommen sicher wieder für eine weitere Nacht.

Es ist schon ein ziemlicher Aufwand, den die zwei Brüder, die das Hotel gemeinsam besitzen, hier betreiben: Jedes Jahr müssen die zahlreichen Räume immer wieder von Grund auf neu gebaut werden.​​​​

Einige Wochen zuvor hatten wir kurzerhand einen Flug nach Alta gebucht, um dort im Eishotel zu übernachten, und von dort aus die 400 km weiter nach Tromsø in Angriff zu nehmen, wo eine Schneemobiltour auf uns wartet. Das Eishotel hatte gerade wieder für die Saison eröffnet, das Team war noch dabei, die letzten Räume fertigzustellen, was aber keine Auswirkungen auf unsere Übernachtung und den Service hatte.

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